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Freizeit Revue vom 26.02.2014 - Verbrannt in der Reha!

Freizeit Revue vom 26.02.2014 Verbrannt in der Reha Die Klinik die er zweimal rettete, wurde Feuerwehrmann Klaus M. zum Verhängnis, Herne, NRW, Sabrina Diehl KiesbettDownload als PDF

Die Klinik, die er zweimal rettete, wurde Feuerwehrmann Klaus M. zum Verhängnis

Mehr als 30 Jahre lang war Klaus Malzahn (66) als Berufs-Feuerwehrmann aktiv, rettete Menschen, Tiere, Hab und Gut. Nie ist ihm etwas passiert. Auch bei zwei Einsätzen in der „Klinik Börning“ in Herne (Nordrhein Westfalen) war er vor Ort. Dass ihm dieses Krankenhaus einmal zum Verhängnis werden würde, ahnte er nicht.

Der Therapie-Kies war viel zu heiß

Diabetiker Klaus leidet unter Polyneuropathie, einer Erkrankung des Nervensystems. „Weil ich so wenig in den Fingern spürte, wurde eine Reha angeordnet“, erzählt der Rentner.

Behandlung. Im März 2013 unterzog er sich in der Herner Klinik einer Therapie: „Ich sollte meine Finger in ein Kiesbett stecken, das vorher erhitz wurde. Unter den Steinen waren Murmeln, die ich hervorholen sollte - zur Verbesserung der Sensibilität in den Händen.“

Fatal. Doch als Klaus seine Finger nach zehn Minuten wieder herauszog, waren sie verbrannt und schwarz! Acht Millimeter dicke Brandblasen hatten sich auf den Kuppen gebildet. „Wegen meiner Krankheit habe ich zunächst nichts bemerkt“, sagt Klaus. Umso größer dann der Schock.

Heruntergespielt. Ohne großes Aufhebens wurden seine Hände verbunden und Klaus Malzahn einfach nach Hause geschickt. Die Klinik bestand sogar darauf, dass er die Reha trotz extremer Schmerzen fortsetzen sollte. Unfassbar! „Eine Entschuldigung habe ich bis heute nicht erhalten“, empört er sich. Die Klinik teilte nur mit, dass man um eine „zügige Aufarbeitung des Vorfalls“ bemüht sei.

Langzeit-Schäden. Zu Hause litt Klaus solche Qualen, dass Ehefrau Edith (62) ihm bei jedem Handgriff helfen musste. Egal ob beim Anziehen oder im Bad. Bis heute sind die Fingerkuppen taub. Mithilfe von Patientenanwältin Sabrina Diehl aus Marl verklagt er die Klinik jetzt auf rund 25.000 Euro Schmerzensgeld. 


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