Ein Kaiserschnitt ist eigentlich ein Routine-Eingriff. Doch für Desiree H. (29) endet die Not-Geburt ihres ersten Sohnes fast tödlich!
Ärzte im Katharinen-Hospital Unna stehen im Verdacht, bei der Operation den Darm der jungen Frau verletzt zu haben!
Die Rettungsassistentin kam am 10. Mai 2014 mit starken Blutungen in die Notaufnahme. Schnell holten die Ärzte Söhnchen Luca - er kam als Frühgeburt in die Kinderklinik, seine Mutter auf die Intensivstation. Desiree H. klagte im Krankenzimmer später über starke Schmerzen, der Bauch war fast größer als vor der Geburt. „Das ist normal“, sollen die Mediziner kommentiert haben. Doch im Krankenhaus in Dortmund stellten die Ärzte fest: Der Darm ist beschädigt, Stuhl war im Bauchraum. Lebensgefahr!
Die Not-OP hatte für die junge Mutter schwere Folgen: „Drei Meter meines Darms mussten entfernt werden, die Nieren drohten zu versagen, die Wunde wollte nicht heilen“, berichtet Desiree H. Jetzt hat sie mit ihrer Anwältin den Pfusch-Verdachtsfall vor die Ärztekammer Westfahlen-Lippe gebracht. Sabrina Diehl (33), Fachanwältin für Medizinrecht: „Bei dem Kaiserschnitt wurde offenbar der Darm verletzt und amateurhaft wieder zugenäht. Die Folgen für das Leben meiner Mandantin können wir noch gar nicht absehen.“
Das Katharinen-Hospital schreibt in einer Stellungnahme: „Wir bedauern die gesundheitlichen Beeinträchtigungen der Frau und unterstützen das gutachterliche Verfahren der Ärztekammer. Auch uns ist eine Klärung der Geschehnisse sehr wichtig.“
Achtung Anmerkung von Rechtsanwältin Sabrina Diehl: Richtig ist, dass 1,5 Meter Darm entfernt wurden.