Albtraum-Geburt für junge Mutter:
Kaiserschnitt ohne Narkose!
Corinna Rumig (28) freut sich auf ihr erstes Kind. In einem Krankenhaus bei Stuttgart soll das Baby auf die Welt kommen. Dann gibt es Komplikationen...
Die Fruchtblase ist geplatzt, die Wehen setzen ein. Die Ärzte entschließen sich zu einem Kaiserschnitt. Plötzlich sagt der behandelnde Arzt, er müsse auf den Chefarzt warten, weil die werdende Mutter eine Zusatzversicherung habe. Als der Chefarzt dann aber doch nicht kommt, beschließt er - trotz vorangegangener 12-Stunden-Schicht - selbst zu operieren. Eine Spinalanästhesie wird gelegt, die Bauchdecke geöffnet.
Aber: Die Narkose wirkt nicht! Corinna Rumig schreit vor Schmerz. Auch Nachspritzen bringt nichts: Die werdende Mutter beginnt, stark zu schwitzen, muss sich übergeben, spürt jeden Schnitt, jede Wehe, jede Berührung. Trotzdem wird der Kaiserschnitt fortgesetzt. Später gibt ein anderer Arzt zu: Man hätte eine Vollnarko
se setzen müssen, das sei Standard, wenn die Betäubung nicht wirke.
Patientenanwältin Sabrina Diehl (33) klagt jetzt auf 35 000 Euro Schmerzensgeld. "Leider kein Einzelfall", sagt sie. "Frauen, die so etwas erleben, sind traumatisiert. Das ist ein grober Behandlungsfehler, Ärztepfusch."