Bei dem Thüringer muss, aufgrund eines tennisballgroßen Tumors, eine Pankreaskopfresektion vorgenommen werden; d. h. der Teil der Bauchspeicheldrüse, welcher an den Zwölffingerdarm grenzt, muss entfernt werden. Diese Operation übersteht der Mann zunächst. Eine weitere Operation folgt, in der Dünndarm und Magen miteinander verbunden werden. Danach muss der Patient in ein künstliches Koma versetzt werden.
Langsam kämpft er sich zurück ins Leben und die Ärzte planen, ihr Operationsergebnis mit einem CT zu kontrollieren. Doch dem Mann geht es gesundheitlich immer schlechter, sodass die Kontrolluntersuchung erst weitere zwei Tage später vorgenommen werden kann. Inzwischen geht es dem Mühlhausener richtig schlecht. Auf dem CT ist gut zu erkennen, dass eine Naht am Dünndarm durchlässig ist. Sein gesamter Bauchraum hat sich bereits mit Darmflüssigkeit gefüllt und vergiftet seinen Körper. Es folgt eine Not-OP, um das Leben des Mannes zu retten. Doch leider zu spät – die Sepsis hatte sich schon zu weit ausgebreitet. Zwei Tage später verstirbt der Mann im Krankenhaus.
Wäre die Naht am Dünndarm besser gesetzt oder zumindest zeitnah ein CT zur Kontrolle vorgenommen worden, hätte der Tod des Mannes eventuell verhindert werden können, wenn die Ärzte rechtzeitig die schwere Blutvergiftung erkannt und behandelt hätten.
.