Mit schlimmen Bauchschmerzen, starker Übelkeit und nach mehrmaligem Erbrechen wurde die ältere Dame mittels Krankenwagen in die Notaufnahme gebracht. Hier wurde sie von einem Arzt untersucht. Dieser hatte den Verdacht auf eine Magen-Darm-Infektion. Weil ihr Mann nicht von ihrer Seite weichen möchte, bezog er zusammen mit seiner kranken Frau ein Familienzimmer.
Weitere Untersuchungen, wie eine Computertomografie, fanden statt. Hier ließen sich Auffälligkeiten am Herzen der Frau feststellen. Auch hatte sich Wasser in ihrer Lunge gesammelt und sie litt unter einem Zwerchfellbruch. Obwohl dies im Krankenhaus dokumentiert wurde, blieb eine entsprechende Behandlung aus. Lediglich die Symptome der Magen-Darm-Grippe wurden behandelt!
Am Folgetag besuchte der Sohn seine Mutter noch abends im Krankenhaus. Zu dem Zeitpunkt war ihm natürlich nicht klar, dass er seine Mutter zum letzten Mal lebendig sehen würde. Die Frau lag in ihrem Krankenbett und wand sich vor Schmerzen hin und her. Der Vater berichtete, so erginge es der Mutter schon seit der Aufnahme im Krankenhaus. Hilfesuchend wendete sich der Sohn an die Stationsschwester. Was seiner Mutter denn genau fehle, konnte sie ihm aber nicht sagen. Schmerzmittel bekäme sie auch erst wieder am nächsten Morgen, so die Schwester. Alles Weitere müsse die Familie am nächsten Tag mit dem behandelnden Arzt besprechen.
Schweren Herzens verabschiedete sich der Sohn nach einer Weile und fuhr nach Hause. Um etwa 2.30 rief ihn sein Vater völlig aufgeregt an und bat ihn umgehend ins Krankenhaus zu kommen. Als der Mann dort eintraf, lag seine Mutter schon völlig regungslos im Bett und dieselbe Schwester, mit der er noch einige Stunden zuvor gesprochen hatte, teilte ihm mit, dass seine Mutter verstorben sei.
Die Familie fragt sich nun, warum ihrer Mutter und Ehefrau nur bedingt geholfen wurde? Warum hat das Krankenhaus, obwohl sich schwerwiegende Auffälligkeiten zeigten, lediglich die Magen-Darm-Infektion der Frau behandelt? Die Familie ist sich sicher, hätten die Ärzte unmittelbar weitere Schritte eingeleitet, wäre es nicht zum Tod der Frau gekommen.