Einige Tage nachdem der Mann aus dem Urlaub zurück ist, schauen er und sein Bruder zu Hause Fußball. Nachts streift er desorientiert durch die Wohnung, was der Bruder bemerkt. Dieser fackelt nicht lang und alarmiert den Notarzt. Im Krankenhaus wird umgehend eine Not-OP eingeleitet, da die Ärzte eine schwere Hirnblutung diagnostiziert haben. Um den Hirndruck zu minimieren, entfernt das Ärzte-Team einen Teil der Schädeldecke. Diese soll dann nach Abklingen der Schwellung wiedereingesetzt werden.
Dazu kommt es aber leider nicht. Weil die Kühlkette im Krankenhaus unterbrochen wird, „verdirbt“ die Schädeldecke des Mannes. Das Krankenhaus teilt dem 41-Jährigen daraufhin mit, dass sie ihm eine Titanplatte implantieren werden und ihn vorerst entließen.
Kurz vor dieser Operation wird der angesetzte Termin dann seitens des Hospitals abgesagt. Der Grund: Das Krankenhaus hatte der Implantat-Herstellerfirma die falschen Maße der anzufertigen Platte mitgeteilt. Bis zum Einsetzen des Implantats dauert es letztendlich 10 Wochen! Die Wartezeit ist für den Mann eine enorme Belastung: Mehrmals wird er ohnmächtig und leidet unter nicht unbegründeten Ängsten, denn der schützende Knochen fehlt an seinem Schädel. Vor allem dieser psychische Druck setzt ihm in seinem Alltag zu.
Endlich wird dem Mann in einer weiteren OP eine Titanplatte eingesetzt. Doch das Martyrium endet damit nicht. Als er nach der OP eines Nachts im Krankenhaus zur Toilette muss, fällt er hin und schlägt mit dem Kopf so stark auf, dass die Ärzte in einer Not-Op die Platte wieder entfernen müssen. Erst Tage später kann diese erneut eingesetzt werden.
Nach der Entlassung aus dem Krankenhaus kommt es zu weiteren Komplikationen: Ein Keim hat sich auf der Wunde ausgebreitet und diese entzündet. Ein weiteres Mal müssen Chirurgen die Titan-Platte aus dem Kopf des Patienten entfernen. Der Keim wird mit Antibiotika behandelt. Weder wird der Mann hierbei über die ordnungsgemäße Einnahme aufgeklärt, noch erhält er einen sogenannten Implantat-Pass welcher wichtige Informationen wie beispielsweise die korrekte Verhaltensweise des Patienten, enthält.
Im Mai 2020 soll dem 41-Jährigen nun erneut die Schädeldecke mittels eines Implantats verschlossen werden. Bis dahin lebt der Mann nun in Sorge, sich eine Verletzung an seinem ungeschützten Schädel zu zuziehen. Natürlich macht er sich auch viele Gedanken, ob es in einer abermaligen OP endlich gelingt, das Loch in seinem Kopf endgültig zu schließen.