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Warum handelten Ärzte nicht schneller? Krebserkrankter Mann sagt: „Ich hätte mein Bein nicht verlieren müssen!“ (709/20)

BILD vom 25.02.2021 Mein Krebs war nur eine Entzündung Herne Oberhausen Pathologen Behandlungsfehler groß

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Schon im Jahr 2019 plagten den Betroffenen immer wieder Schmerzen im Oberschenkel. Mehrfach war er deswegen in orthopädischer Behandlung. Nach einiger Zeit empfahl der behandelnde Arzt dem Mann aus Herne ein MRT und CT anfertigen zu lassen, um die Ursachen für seine wiederkehrenden Schmerzen abzuklären. Die Untersuchungen wurden im Januar 2020 vorgenommen. Die schockierende Diagnose: Zwei Tumore, je einer am 3. und 5. Lendenwirbelkörper. Als sei diese Hiobsbotschaft für den berufstätigen Familienvater nicht schon niederschmetternd genug, diagnostizierten die Ärzte bei weiteren Untersuchungen auch noch Blutkrebs!

Seit Februar 2020 wurde der Mann in einem Herner Krankenhaus behandelt. Dort bekam er eine Chemo- und eine Strahlentherapie. Währenddessen bekam der junge Mann starke Schmerzen beim Laufen, sodass er nicht einmal mehr gerade stehen konnte. Eine ihm verabreichte Cortisontherapie brachte für kurze Zeit Schmerzlinderung. Im weiteren Verlauf der Strahlentherapie bekam der Patient aber mehr und mehr Probleme mit seinem rechten Bein, welches ihn stark schmerzte. Dies sprach er auch immer wieder bei verschiedenen Ärzten im Herner Krankenhaus an. Lediglich seine Cortisondosis wurde erhöht, andere Medikamente bekam er nicht.

Ein Arzt teilte ihm mit, er solle zur Kontrolle im Krankenhaus bleiben, sich dafür in der Ambulanz vorstellen. Nach drei Stunden Wartezeit konnte der Mann aufgrund seiner starken Schmerzen nicht mehr sitzend warten. Die diensthabende Schwester sagte ihm, alle Ärzte seien im OP und sie wisse nicht, wie lange es noch dauere. Da der Mann so nicht den restlichen Tag seines Geburtstages verbringen wollte, fuhr er erst einmal heim. Es bedurfte zwei weiterer Anläufe in der Notaufnahme, bis er endlich untersucht wurde. Noch am selben Tag fand eine Not-OP statt, da eine Hauptschlagader im Beckenbereich des Mannes blockiert war! Eine weitere OP folgte.

Als sei der Herner nicht genug vom Schicksal gebeutelt worden, teilten ihm die Ärzte nun mit, sein rechtes Bein sei nicht mehr zu retten und müsse amputiert werden!

Der mitten im Leben stehende Mann nahm dies so nicht hin und holte sich eine weitere Meinung bei einem Gefäßspezialisten in einem anderen Krankenhaus ein. Hier versuchten die Mediziner alles, um das Bein des Mannes zu erhalten – doch leider erfolglos. Im März 2020 amputierten sie das rechte Bein. Seine Therapie sollte er dann wieder im Herner Krankenhaus aufnehmen. Dies konnte und wollte er nicht mehr, da er sich dort nicht (mehr) gut aufgehoben fühlte. Die Therapie konnte er dann ambulant weiterführen.

Der Geschädigte ist sich sicher, hätten die Herner Ärzte ihm beispielsweise zusätzliche Medikamente wie Blutverdünner oder Thrombosehämmer verabreicht, wäre es gar nicht erst zum Verschluss der Hauptschlagader gekommen. Er glaubt, sein Bein hätte eventuell auch nicht amputiert werden müssen, hätte zumindest ein Arzt seine Schmerzen während der Strahlentherapie ernst genommen und entsprechend gehandelt!

Nach wie vor ist der Herner krankgeschrieben. Die Krebstherapie ist zwar weitestgehend abgeschlossen, allerdings ist noch nicht klar, ob dennoch weitere Maßnahmen diesbezüglich erfolgen müssen. Die äußerliche Wunde der Beinamputation ist inzwischen verheilt, eine dauerhafte Einstellung auf eine passende Prothese liegt aber noch nicht vor. Maximal drei bis vier Stunden täglich kann sich der Mann so überhaupt laufen. Auch psychisch ist die ganze Prozedur nicht spurlos an ihm vorbeigegangen: Seine Arbeit als CNC-Dreher wird er definitiv nicht mehr ausführen können. Nicht nur die Krebserkrankung war eine harte Zeit für ihn und seine Familie. Nun, mit Mitte 30 auch noch ein Bein zu verlieren, hat ihn aus der Bahn geworfen. Er ist glücklich, dass seine Frau und seine Kinder ihn so tatkräftig unterstützen und beistehen. Anders geht es auch nicht, da er auf nicht absehbare Zeit auf Hilfe angewiesen sein wird. Auch kommen zahlreiche weitere Hürden, wie der Erwerb eines neuen Führerscheins und der Umbau seines Fahrzeugs auf ihn zu.

 

 


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