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Warum ein fehlendes Stück Papier das Leben einer ganzen Familie ruiniert (606/19)

Armutszeugnis: Im Krankenhaus fiel niemandem das unübersehbare klaffende Wundgeschwür am Gesäß eines Mannes auf

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Seit seiner Jugend hatte der Oberhausener Nackenbeschwerden und litt unter Migräne-Attacken. Seinen Alltag als KFZ-Meister konnte er aber bisweilen gut stemmen. Irgendwann nahmen die Beschwerden allerdings merklich zu. Diese gingen wieder vom Nacken aus. Seinen Kopf konnte der Familienvater nicht mehr bewegen, ohne den Nacken dabei zu stützen. Schnellstmöglich konsolidierte er seinen Hausarzt. Dieser stellte den Verdacht auf eine Meningitis, überwies seinen Patienten aber vorsorglich auch an einen Neurologen.

Bis der Mann aus Oberhausen einen Termin beim Neurologen bekam, verging einige Zeit. Auch hier lautete die Verdachtsdiagnose Meningitis oder Bandscheibenvorfall. Eine stationäre Aufnahme sah der untersuchende Arzt aber nicht als notwendig und empfahl ihm einen Termin zur Kernspintomografie. Auch auf diesen Termin wartete der Mann Monate.

Nachdem der Neurologe diese Untersuchungsergebnisse erhalten hatte, sah er aber immer noch keine Veranlassung für eine Überweisung ins Krankenhaus. Der junge Vater sollte Krankengymnastik in Anspruch nehmen. Bereits nach einigen Anwendungen musste der Mann diese aber abbrechen. Seine Schmerzen hierbei waren einfach zu groß.

Verzweifelt suchte er wieder seinen Hausarzt auf, der ihn dann ins Krankenhaus überwies. Hier wollte man aber eine Überweisung durch einen Neurologen haben. Also musste sich der Patient wieder einen Termin, auf den er warten musste, bei dem behandelnden Neurologen holen. Dieser stellte ihm dann aber keine Überweisung ins Krankenhaus aus, denn er sah keine Indikation für eine OP gegeben.

Von einem anderen Arzt erhielt er dann schließlich doch noch eine Überweisung zur stationären Aufnahme.

Im Krankenhaus stellten die Ärzte fest, dass der Oberhausener eine Operation benötigt, da einer seiner Halswirbel von einer Spinalkanalstenose betroffen war. Das heißt, es lastete enormer Druck auf seinem Rückenmark, welcher die Beschwerden hervorrief. Da seine Frau gerade mit dem zweiten Kind hochschwanger und er durch die vorherige ärztliche Betreuung verunsichert war, bat er um Bedenkzeit. Nur eine Woche später musste die OP dann notfallmäßig vorgenommen werden. Denn beim Niesen stellte der Mann fest, dass er Hals abwärts nichts mehr spüren konnte; er wie gelähmt war. Die Operation konnte dann erfolgreich durchgeführt werden. Es folgten weitere stationäre Aufenthalte, Nachuntersuchungen und eine Reha.

Zwar kann der Mann inzwischen wieder laufen, ist aber bei allem, was er tut, eingeschränkt. Seiner Rolle als Ehemann und Vater kann er seitdem nicht mehr gerecht werden. Egal ob Treppensteigen, Fahrradfahren oder seiner Frau unter die Arme greifen – nichts ist ihm mehr möglich. Sein Alltag ist zur reinsten Qual geworden. Schmerzen plagen ihn immer noch. Auch zwischenmenschliche Nähe ist ihm nicht mehr möglich, worunter seine Ehe leidet. Zudem hat ihm sein Arbeitgeber gekündigt. Seinem Beruf als KFZ-Techniker kann er wohl auch in Zukunft nicht mehr nachgehen. Krankenkasse und Jobcenter legen ihm außerdem Steine in den Weg. Auch unter der finanziellen Situation leidet die ganze Familie.

Der Oberhausener ist sich sicher, hätte der Neurologe ihn sofort in ein Krankenhaus überwiesen, hätte die Operation früher stattfinden können und die gesundheitlichen Auswirkungen wären weitaus weniger gravierend gewesen.

 

 

 

 

 

 


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