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Viele Wege führen zur eigentlich geplanten Knie-OP einer jungen Frau (901/20)

Armutszeugnis: Im Krankenhaus fiel niemandem das unübersehbare klaffende Wundgeschwür am Gesäß eines Mannes auf

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Schon lange hatte die Patientin Probleme, Beschwerden und Schmerzen in beiden Kniegelenken. Auch hatte sie bereits einige Operationen am Knie hinter sich gebracht. Nun schmerzte ihr rechtes Knie schon seit einigen Monaten, weshalb sie sich ins Krankenhaus begab.

Nachdem dort einige Untersuchungen angestellt wurden, machte ihr der Arzt klar, dass sie um eine erneute OP nicht herum käme. Ein „Überbein“ sowie ein Teil des Außenmeniskus sollten entfernt werden. Der Chirurg erklärte ihr weiter, dass eine sanftere OP-Methode wie eine „Meniskusnaht“ bei ihr wenig Chancen auf Erfolg habe: der Riss, um den es ginge, sei schon sehr alt und daher schlecht durchblutet. Dies alles würde einen langen Genesungsprozess nach sich ziehen und sie sei dann monatelang auf Gehhilfen angewiesen, was auch nicht zuträglich für das bereits vorbelastete linke Knie sei.

Aufgrund der jahrelangen Erfahrung in Sachen Knie-OP war die Frau wenig begeistert von den ärztlichen Schilderungen. Immerhin war sie neben der beiden kleinen Kinder in der Pflege tätig und sich sicher, nach so einer OP nicht allzu schnell wieder auf die Beine zu kommen. Doch der Arzt beruhigte sie und erklärte, dass im Rahmen einer Teilentfernung des Meniskus sie lediglich etwa drei Tage Gehstützen benötigen würde und anschließend das Knie wieder voll belasten könnte.

Voller Vertrauen willigte die Hattingerin in die OP ein. Sie plante die Operation sogar so ein, dass die Erholungszeit in einen dreiwöchigen Urlaub fiel, um nicht auf ihrer Arbeit auszufallen. Auch die Kinder- und Haushaltsversorgung organisierte sie entsprechend.

So begab sie sich in die Hände des Chirurgen und die Operation fand statt. Erst zwei Tage nach der OP kam überhaupt ein Arzt zu ihr, um ihr den Verlauf und das weitere Vorgehen zu besprechen. Die Frau fiel aus allen Wolken, als es nun auf einmal hieß: „Alles ist gut verlaufen. Wir konnten den Meniskus reparieren. So, jetzt dürfen Sie ihr Knie 6 Wochen lang nur minimal belasten und bekommen für diese Zeit eine spezielle Orthese, welche die Beugung und Streckung begrenzt.“ Die Frau traute ihren Ohren nicht! Obwohl sie vorher eindeutig besprochen hatte, dass es ihr schlichtweg nicht möglich sei, so lange Zeit auszufallen, wurde die Operation einfach anders als besprochen durchgeführt. Die Ärztin entgegnete ihr schlichtweg, sie solle doch froh sein. Etwas zu Reparieren sei ja wohl immer besser, als es zu entfernen. Grundsätzlich mag diese Aussage gar nicht so falsch sein, allerdings auch nicht für jeden Patienten universell richtig.

Schon einen Tag später wurde die Zweifach-Mama auf Krücken aus dem Krankenhaus entlassen. Anstatt sich nun auszuruhen, konnte sie aber direkt mit der Organisation der nächsten Wochen starten. Ihre größere Tochter kam in die Schule, die kleinere wurde in die Kita eingewöhnt. Zudem auch noch das Pandemiegeschehen. Auf der Arbeit fiel sie dann nun auch deutlich länger aus als geplant und das bei akutem Pflegepersonalnotstands. Das nun dauerbelastete linke Knie meldete sich fortan, indem es knirschte, anschwoll und schmerzte. Natürlich rutschte die Frau nach einiger Zeit ins Krankengeld, weshalb es auch finanziell enger bei der Familie wurde. Alles, was sie nun nicht mehr erledigen konnte, mussten ihr Ehemann und ihre Mutter auffangen – alles nachdem sie selbst den ganzen Tag gearbeitet hatten. Kurzum, für die gesamte Familie war die OP eine enorme Belastung. Genau diese Angst hatte die Hattingerin ja vorab und nun traf das ganze Horror-Szenario wirklich ein.

Hätte der Chirurg sie vorher aufgeklärt, was wirklich auf sie zukommt, hätte sie versucht, die Operation zu vermeiden. Zumindest hätte sie diese verschoben, um das ganze Drumherum besser organisieren zu können. Das dies als berufstätige Frau und Mutter von zwei kleinen Kindern unabdingbar ist und die Frau deshalb nicht so spontan auf Ereignisse reagieren kann, wie sie vielleicht möchte, schien dem Arzt nicht bewusst oder egal zu sein.

Nach einiger Zeit der Genesung ist es nun so, dass die Frau ihren Job nicht mehr in vollem Umfang ausüben kann. Auch haben die Schmerzen im rechten Knie wieder zugenommen (trotz eines Reha-Aufenthalts), was wenig verwunderlich ist, da der Arzt im Erstgespräch ja darauf hinwies, dass eine Reparatur des Meniskus bei ihr wenig Sinn mache. Eine weitere OP, in der der Meniskus dann schlussendlich doch entfernt wurde, hat die Frau gerade hinter sich gebracht. Nun bleibt abzuwarten, ob sich ihre Situation dadurch verbessert.

 

 

 

 


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