Ein Rettungswagen brachte die Frau mit akuter Luftnot und starken Schmerzen, die in die Brust und ihren linken Arm strahlten, ins nächstgelegene Krankenhaus (Oberhausen). Aufgrund des Verdachts auf einen Herzinfarkt nahmen die Mediziner sofort eine Herzkatheteruntersuchung bei der Patientin vor. Die Untersuchung ergab, dass die Frau einen Bypass benötigte. Aufgrund der Komplexität des ärztlichen Befundes wurde sie für die OP in eine spezielle Klinik in Duisburg verlegt.
Nachdem die Ärzte und Ärztinnen sie hier ebenfalls untersucht hatten, nahmen sie die operative Implantation der sog. Stents vor. In den Behandlungsunterlagen vermerkten die Ärzte, dass sowohl die OP als auch der postoperative Verlauf komplikationslos gewesen sei. Dennoch klagte die Oberhausenerin nach der Operation über starke Luftnot, was sie auch dem Oberarzt bei der Visite mitteilte. Dieser beschwichtigte den Umstand damit, dass es ganz normal sei nach solch einem Eingriff. Zunächst beruhigte das die Frau, da sie dem Spezialisten natürlich vertraute. Auch wurde sie nochmals geröntgt und untersucht.
Doch stellte sich bezüglich der Kurzatmigkeit und dem Gefühl der Atemnot keine Besserung ein, auch nicht als sie einige Tage später wieder ins Krankenhaus Oberhausen zurückverlegt wurde. Langsam bereitete ihr Zustand immer mehr Sorgen, sodass sie ihre Atemschwierigkeiten auch bei den Medizinern hier ansprach. Diese erstellten abermals ein Röntgenbild und gaben genauso wie schon der Oberarzt zuvor Entwarnung – alles sei völlig normal und es brauche eben Zeit, bis sich der Körper erholt habe.
Selbst nach mehreren Wochen Reha stellte sich aber noch immer keine gesundheitliche Besserung bei der Frau ein. Schon die kleinste Anstrengung war von ihr nicht mehr zu bewältigen. Sie bekam schlichtweg keine Luft. Sie besprach diesen Umstand dann mit ihrem Hausarzt, der sie anschließend an weitere Spezialisten überwies. Mehrere Untersuchungen folgten, bis dann einem Lungenfacharzt klar wurde, woher die Beschwerden der Geschädigten stammten: Ihr Zwerchfell drückte auf die Lunge, sodass das Lungenvolumen um die Hälfte verringert war – kein Wunder, dass die Frau permanent keine Luft bekam. Den Zwerchfellhochstand, der hierfür verantwortlich war, resultierte aus einer Durchtrennung eines Nervs während der OP in der Herzklinik Duisburg. Unfassbar ist ebenfalls, dass der Zwerchfellhochstand auf sämtlichen Röntgenbildern für die Ärzte und Ärztinnen zu erkennen war und auch so dokumentiert wurde. In Zusammenhang mit der von der Frau geschilderten Atemnot ist es fraglich, warum keiner der Ärzte der Sache auf den Grund ging und sie ihre Patientin mit einem „wird schon wieder“ abspeisten.
Die Frau ist nun dauergeschädigt! Auf der Seite, die vom durchtrennten Nerv betroffen ist, hat sie eine Zwerchfelllähmung. Dieser Umstand wird zeitlebens zur Atemnot führen und kann nicht behoben werden. Damit ist auch eine enorme Leistungsminderung verbunden. Selbst das Reden fällt ihr dadurch schwer. Ebenfalls ist die Möglichkeit zur Nahrungsaufnahme durch den Zwerchfellhochstand eingeschränkt. Sie ist auf permanente Hilfe angewiesen, da sie ihren Alltag nicht mehr alleine bewältigen kann. Ganz zu schweigen von Hobbys oder sozialen Interaktionen. Dass sie nicht mal Aussicht auf Besserung hat, setzt ihr zudem psychisch sehr zu. Sie fühlt sich unnütz und als Last für andere Menschen.
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