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Armutszeugnis: Im Krankenhaus fiel niemandem das unübersehbare klaffende Wundgeschwür am Gesäß eines Mannes auf (407/21)

Armutszeugnis: Im Krankenhaus fiel niemandem das unübersehbare klaffende Wundgeschwür am Gesäß eines Mannes auf

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Mit dem Leben im Rollstuhl kommt der Mann wunderbar klar. Er ist mit der Krankheit „Spina bifida“, einem sog. „offenen Rücken“ zur Welt gekommen. Das ist auch der Grund, warum er auf seinen Rollstuhl angewiesen ist.

Zu Beginn des Jahres 2020 wird er etwa drei Wochen lang aufgrund einer bakteriellen Entzündung der Unterschenkel und einer Sepsis im Krankenhaus behandelt. Seine Beine wurden bandagiert, sodass der Mann in seiner Bewegungsmöglichkeit noch mehr eingeschränkt war. Natürlich muss bei solch einem Patienten eine spezielle Lagerung im Bett erfolgen, damit er sich nicht wund liegt. Doch dies wird von keinem Arzt angeordnet. Dass sich ein schweres Wundgeschwür (Dekubitus Grad IV) an seinem Po entwickelt hat, fällt weder einem Arzt noch den Pflegern auf. Das eitrige, tiefe Loch, das fast seine gesamte rechte Po-Hälfte einnimmt, ertastet der Mann selbst und weist das Pflegepersonal drauf hin. Das Krankenhaus ergreift dann Behandlungsmaßnahmen, führt diese aber nicht zu Ende und entlässt den Mann aus dem stationären Aufenthalt.

Nur einige Zeit später muss er stationär in einem anderen Krankenhaus (Gelsenkirchen) aufgenommen werden. Hier leiten die Ärzte eine „VAC-Therapie“ (spezielle Wundheilungstherapie) ein. Etwa vier Wochen dauert sein Krankenhausaufenthalt dort. Danach übernimmt die ambulante Wundversorgung ein Pflegedienst. Erst zum Ende des Jahres war die Wunde wieder verschlossen.

Monatelang musste er mit der offenen Wunde am Gesäß leben. Dies ist schon eine schwierige Situation für Personen, die nicht auf den Rollstuhl angewiesen sind. Da der Mann aber nur sitzend im Rollstuhl mobil ist und er die Wundstelle so viel wie möglich entlasten musste, konnte er dies nur liegend und war dementsprechend in seiner Bewegungsfreiheit enorm eingeschränkt. Ihm wurde für diese Zeit natürlich auch die Teilhabe am alltäglichen Leben genommen. Inzwischen ist die Stelle zwar gut verheilt, es ist allerdings eine Narbe zurückgeblieben, die bedingen kann, dass er zukünftig schneller ein Druckgeschwür an dieser Stelle entwickeln kann. Obwohl er schon viele Jahre Rollstuhlfahrer ist, hatte er lediglich einmal als Kleinkind einen leichten Dekubitus entwickelt. Ansonsten kam er immer gut zurecht. Nun ist das Areal um sein Steißbein vorgeschädigt, was natürlich insbesondere für jemanden, der sich nur sitzend fortbewegen kann, ein großes und ständiges Risiko birgt.
   

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